Mobbing – verheimlichtes Massenphänomen
Als Moderator hunderter Workshops wurde ich immer wieder mit dem Thema Mobbing konfrontiert. Zur Überraschung meiner Auftraggeber: Denn über Mobbing spricht man nicht – das ist eines der grundlegenden Probleme. Erkannt werden von den Betrieben erst die oft schwerwiegenden Auswirkungen: nachhaltige psychische Probleme, Motivationslosigkeit, sich häufende Fehler – oft auch durch „zurückhalten von Informationen“ , vermehrte, oft lange Krankenstände, blockierte Verbesserungsprozesse, Verlust des Jobs bzw. der Arbeitskraft – und der oft jahrelangen Erfahrung. Schätzungen beziffern den wirtschaftlichen Schaden in Österreich durch Mobbing mit bis zu 2 Mrd. Euro – vom persönlichen Leid der Betroffenen ganz zu schweigen.
Was ist Mobbing?
Mobbing kostet Geld: Die Betroffenen werden vermehrt krank und fehlen zunehmend häufig, die Motivation sinkt, Leistungen lassen nach und die Betriebsergebnisse werden ingesamt schlechter. Neben dem individuellen gesundheitlichen Schaden Grund genug für Unternehmen und Organisationen, sich mit Mobbing zu beschäftigen, am besten vorbeugend – wenn es nicht mehr anders geht muss interveniert werden. Es bietet sich als erstem Schritt an zu klären: Was ist Mobbing?
Mobbing Intervention
Im Rahmen meiner jahrelangen Tätigkeit als Moderator zahlreicher Mobbing-Workshops konnte ich vielfältige Erfahrungen mit dem Thema Mobbing sammeln. Diese Erfahrungen und das Studium der Literatur liegen eine Reihe an Vorschlägen zur Intervention zugrunde.
Mobbing Prävention
Wenn möglich, soll dem Mobbing nachhaltig vorgebeugt werden: Mobbing-Prävention heißt, die betrieblichen Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass alle Faktoren, die Mobbing begünstigen, reduziert werden, heißt, so früh wie möglich einzuschreiten, um die Eskalation des Konflikts zu vermeiden. Patentrezepte gibt es jedoch nicht. Immer gilt es, die jeweilige Situation genau zu analysieren.